Google Ads Klickbetrug: Der Fluch aller Advertiser

Google Ads Klickbetrug: Der Fluch aller Advertiser

01. Januar 1970 / Andreas Kirchner

Die Performance deiner Google Ads Kampagne zeigt seltsame Züge und du weißt nicht warum? Vielleicht bist du ein Opfer von Klickbetrug.

Was ist Klickbetrug?

Als Klickbetrug bzw. Ad Fraud werden die Klicks bezeichnet, die auf deine Google Anzeigen erfolgen und dich Geld kosten, also dein Werbebudget schmälern, ohne dass du wirklich etwas davon hast. Die Klicks sind ungültig.

Es ist davon auszugehen, dass bis zu achtzig Prozent aller Werbekonten von Klickbetrug betroffen sind. In etwa sind 0 bis 30 Prozent des Werbebudgets werden im Durchschnitt dabei sinnlos verbrannt.

Wissenswert: Professionell betriebener Klickbetrug schädigt neben dem Advertiser auch Google. Zwar versucht der Suchmaschinengigant, die Algorithmen hinter Google ständig zu optimieren, um seine Nutzer vor Klickbetrug zu schützen. Doch das klappt nicht immer zu 100 %.

Wie kann es zu Klickbetrug kommen?

Es kann verschiedene Ursachen, wie es zu Klickbetrug kommen, der Schaden ist für den Advertiser immer enorm. Nachfolgend einige Ursachen, die der Grund für Klickbetrug sein können.

  • Unternehmen wollen ihre Konkurrenz aus dem Weg räumen, indem sie auf die Anzeigen klicken oder Clickworker oder Klickfarmen beauftragen.
  • Nicht selten kommen auch Betreiber von Webseiten innerhalb des Displaynetzwerks auf die Idee, ihre Anzeigen selbst zu klicken, um mehr Umsatz zu generieren usw.

Warum wird Klickbetrug oft übersehen?

Für viele Advertiser ist es völlig normal, dass ihre Anzeigen zwar oft angeklickt werden und dementsprechend viele Besucher auf der Webseite oder dem Onlineshop landen, aber nur die wenigsten wirklich kaufen. Darum werden sie auch nicht so schnell stutzig. Hinzukommt, dass es schwer ist, anhand des normalen Trackings unerwünschte Seitenbesucher zu identifizieren. Ohne die Serverprotokolle fast unmöglich.

Was macht Google, um Advertiser vor Klickbetrug zu schützen?

Dank eines ausgeklügelten und komplexen Überwachungssystems kann Mehrheit ungültiger Klicks automatisiert entdecken und herausfiltern. Der Advertiser hat dabei keine Kosten.

Wissenswert:

  • Das Überwachungssystem von Google wird konsequent überwacht und bezieht in seine Berechnungen und die Auswertung eine Vielzahl verschiedener Faktoren mit ein, wie z. B. die IP-Adressen der User, deren Standort und deren Google Profil. Natürlich spielen auch die Häufigkeit und die Uhrzeit der Klicks eine wichtige Rolle usw.
  • Trotz des ausgefeilten Überwachungssystems kann Google nicht alle ungültigen Klickaktivitäten erkennen. Darum verspricht der Suchmaschinenriese den Advertiser durch proaktive Überwachung die unentdeckten Klickbetrüger noch herauszufiltern. Sollte der Advertiser also der Meinung sein, dass etwas mit den in Rechnung gestellten Klicks nicht in Ordnung ist, kann er Google darüber informieren. Anschließend wird ein Mitarbeiter eine manuelle Überprüfung der berechneten Klicks durchführen.

Wie kann man erkennen, ob man Opfer von Klickbetrug wurde?

Bei standardmäßiger Einstellung des Google Ads Kontos kann man nicht erkennen, ob man ein Opfer von Klickbetrug ist. Um ungültige Klicks zu sehen, muss man unter „Berichte“ einige Einstellungen ändern.

  • Öffne Google Ads und wähle die Kampagne aus, bei der du der Meinung bist, dass diese von Klickbetrug betroffen ist.
  • Klicke auf Dimensionen und Spalten und dann auf „Spalten“ anpassen.
  • Wähle unter Leistung ungültige Klicks und/oder Klickraten hinzufügen aus.
  • Nun kannst du alle ungültigen Klicks nach Suchbegriffen, Tagen, Monaten, Standorten und Wochen sortiert einsehen.

Was kann man tun, um sich vor Klickbetrug zu schützen?

Zu hundert Prozent ist man niemals vor Klickbetrug geschützt! Aber man kann entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den wirtschaftlichen Schaden auf ein Minimum zu reduzieren. So ist es z. B. unerlässlich, dass du dein Google Ads Konto regelmäßig und überwachst. Fallen Unregelmäßigkeiten auf, kannst du sofort Maßnahmen ergreifen. Aber Vorsicht, nicht immer sind starke Veränderungen etwas mit Klickbetrug zu tun. Manchmal sind sie einfach nur das Ergebnis deiner Optimierungsmaßnahmen, wie z. B.

  • Technische Lücken deiner Webseite wurden behoben.
  • Die User Experience und/oder der Qualitätsfaktor deiner Webseite/deines Onlineshops wurden verbessert.
  • Du hast ein höheres Werbebudget festgelegt.
  • Du hast dein Zielgruppentargeting verändert.
  • Deine Konkurrenz hat ihre Strategie verändert.

Wissenswert: Natürlich kann es auch immer mal wieder zu saisonalen Abweichungen kommen.

Viele Klickbetrüger greifen auf sogenannte Proxy-Server zurück, um sich zu tarnen, denn dadurch werden seine IP-Adresse und sein Standort verschleiert. Sie sind praktisch die Schnittstelle zwischen deiner Webseite/deinem Onlineshop und dem Klickbetrüger. In so einem Fall kann dir nur helfen, das Nutzerverhalten und das Klickmuster auf deiner Webseite zu analysieren.

Tipp: Hast du auffällige IP-Adressen entdeckt, kannst du diese in deinem Google Ads- und deinem Google Analytics Konto komplett ausschließen. (Achtung bei Discorvery-Kampagnen, smarten Displaykampagnen, App-Kampagnen und/oder Videokampagnen kannst du keine IPs ausschließen)

Wie kann man eine IP-Adresse ausschließen?

  • Melde dich in deinem Google Ads Konto an und öffne über das linke Seitenmenü Einstellungen.
  • Anschließend wählst du die Kampagne aus, für die die jeweilige Adresse ausgeschlossen werden soll.
  • Dort klickst du dann auf „Ausschluss von IP-Adressen. (Ist der Abschnitt nicht zu sehen, musst du auf „weitere Einstellungen“ gehen.)
  • Gib die IP-Adresse des Users ein, der deine Adresse nicht mehr sehen soll. Als Nächstes speicherst du deine gemachten Einstellungen.

Wissenswert: Um eine ausgeschlossene IP wieder zu entfernen, musst du die ersten drei Schritte wiederholen. Entferne die IP-Adressen, die nicht mehr ausgeschlossen werden sollen und klicke auf weiter.

Klickbetrüger mithilfe von Softwaretools entdecken

Aufgrund von mangelnder Erfahrung ist es vor allem für Einsteiger nicht sehr einfach, Klickbetrüger zu entdecken. Nachfolgend einige Tools, die dir beim Aufdecken ungültiger Klicks helfen können, wie z. B. Clickcase, SpiderAF, Clixtell und viele  andere.

Andreas Kirchner

Andreas Kirchenr ist ein erfahrener Experte für Suchmaschinenwerbung und der kreative Kopf hinter SEA Panda. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im digitalen Marketing hat er sich auf Google Ads spezialisiert und hilft Unternehmen dabei, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Seine praxisnahen Anleitungen und fundierten Analysen bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und effektive Strategien. Andreas ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und seine Leser zu inspirieren, innovative Ansätze auszuprobieren.

sea-panda.de

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