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Tagtäglich werden Millionen von Suchanfragen bei Google Shopping durchgeführt. Um Händler während der Corona-Pandemie zu unterstützen, hat Google im Oktober 2020 Free Listings eingeführt. Das bedeutet, Händler haben die Möglichkeit, ihre Produkte kostenlos auf verschiedenen Google-Oberflächen anzeigen zu lassen. Nachfolgend verraten wir dir, welche Voraussetzungen für die Nutzung erfüllt sein müssen und wie du die Leistung deiner Shoppingkampagne am besten überwachst.
Google ist nicht davon begeistert, dass die meisten User benötigte Produkte direkt auf großen Plattformen wie z. B. EBay und Amazon kaufen. Darum ist es nicht verwunderlich, dass man die Kooperation zwischen Google und Shopify als Kampfansage sehen kann. Bereits vor dieser Kooperation hat Google einiges unternommen, um die Konkurrenzfähigkeit von Google Shopping zu verbessern, wie vermehrt Produkte in der organischen Suche anzuzeigen usw.
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Aktuell gibt es zwei Positionen, an denen die Free Listings ausgegeben werden, in der Bildersuche und dem Shopping Tab.
Produktspezifische Attribute (z. B. Preis, Bewertung, Marke und Co.) können ebenfalls in der Produktsuche ausgegeben werden. Sobald ein User nach einer Marke oder einem Produkt sucht, bekommt er die entsprechenden Einträge mit dem Label „Produkt“ zu sehen.
Wissenswert: Beim Gebrauch von Google Lens werden dem User zum erkannten Bild vergleichbare Produkte angezeigt.
Im Google Shopping Tab werden an erster Position nach wie vor noch bezahlte Ads ausgegeben. Darunter sind erst die organischen Produkte zu sehen, einschließlich deren Attribute.
Damit auch du von den Free Listings profitieren kannst, müssen abhängig von der Ausgangssituation verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:
Eine gute Qualität des Datenfeeds ist das A und O, denn schon allein der Produkttitel kann für die Platzierung des Produkts entscheidend sein. Natürlich sorgt eine gute Datenqualität auch für eine positive Nutzererfahrung, wodurch der CTR zunimmt.
Der Produkttitel ist äußerst wichtig, da er für die Bewertung der Relevanz von Bedeutung ist. Schließlich muss er mit der Usersuchanfrage matchen. Aus diesem Grund solltest du folgende Grundregeln beim Verfassen des Produkttitels beachten:
Der Beschreibungstext muss informieren und sollte nicht werbend sein. Des Weiteren sollte hier ebenfalls kein Call-to-Action eingebaut werden. Achte darauf, dass der Beschreibungstext mindestens dreißig Zeichen hat, aber gleichzeitig nicht zu lange ist.
In der Produktbeschreibung und im Titel sollten folgende Infos vorhanden sein:
Abhängig vom Produkttyp können die erforderlichen und optionalen Attribute variieren. So wird bei Bekleidung keine Energieeffizienzklasse benötigt, bei Leuchtmitteln und/oder elektrischen Geräten aber schon. Dasselbe gilt für Farb-, Geschlechts- und/oder Größenangaben.
Die Performance deiner Free Listings kannst du bequem über das Merchant Center überwachen. Allerdings sind die Informationen zur Leistung deiner kostenfreien Produktanzeigen auf CTR, Klicks und Impression beschränkt. Jedoch ist eine Segmentierung der Performance einzelner Marken und Produkte möglich. Sollen Conversions- und Website-Metriken, wie z. B. Sales, Sitzungsdauer und Umsätze separat ausgewiesen werden, ist ein Herausfiltern des Traffics der Free Listings in Google Analytics möglich.
Als Nächstes musst du im Feed die generierten Parameter anhängen. Das kannst du einfach und unkompliziert tun, indem du die Feed-Regel im Google Merchant Center nutzt. Du musst praktisch für die Produkt-URL eine Regel erstellen, dass automatisch die UTM-Parameter am Ende der Links hinzugefügt werden. Wurde die Feed-Regel angewendet, ist es wichtig, damit die Änderungen berücksichtigt werden können, muss eine erneute Verarbeitung der Feeds erfolgen.
Wurde der Feed erneut verarbeitet, muss überprüft werden, ob eine korrekte Zuordnung der UTM-Parameter erfolgt. Damit das korrekte Verabeitung aller kostenlosen und bezahlten Klicks funktioniert, ist eine Aktivierung des Auto-Taggings im Google Ads Konto notwendig. Gleichzeitig muss in Google Analytics die Checkbox für das „manuelles Überschreiben“ ausgeschaltet sein.
Um die Performance der Free Listings besser zu überwachen, können die Userbewegungen über Google Analytics und andere Tracking-Tools erfasst und ausgewertet werden, in dem man z. B. UTM-Parameter nutzt. Der leichteste Weg wäre, im Google Merchant Center eine Feed-Regel zu erstellen, um die UTM-Parameter an die Produkte automatisiert anzuhängen.
Tipp: Mithilfe des Google UTM-Builders lässt sich sicherstellen, dass die korrekten Parameter verwendet werden.
Fazit: Free Listing macht sich immer bezahlt, denn von der zusätzlichen Reichweite können große Retailer genauso profitieren wie kleine Händler. Abhängig von den Produkten, den weiteren Rahmenbedingungen und der Branche, kann Free Listing eine Umsatzsteigerung von bis zu 10 % bringen. Man kann Free Listings auch als Ergänzung zu Google Shoppingkampagnen nutzen, um maximalen Werbeerfolg zu erreichen. Ein korrektes Tracking ist dabei das A und O, denn erst dann können die Maßnahmen korrekt beurteilt werden.
Andreas Kirchenr ist ein erfahrener Experte für Suchmaschinenwerbung und der kreative Kopf hinter SEA Panda. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im digitalen Marketing hat er sich auf Google Ads spezialisiert und hilft Unternehmen dabei, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Seine praxisnahen Anleitungen und fundierten Analysen bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und effektive Strategien. Andreas ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und seine Leser zu inspirieren, innovative Ansätze auszuprobieren.
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