Schluss mit Referral Spam

Schluss mit Referral Spam

01. Januar 1970 / Andreas Kirchner
Google hat sich endlich um den schädlichen und penetranten Referral Spam gekümmert, der dauerhaft die Zahlen in den meisten Analytics Accounts verfälscht. Bereits schon im letzten Jahr hat der Googler Adam Singer angekündigt, das Google das Problem auf dem Schirm hat und schon bald Abhilfe schaffen möchte.  

Eine offizielle Bekanntgabe des neuen internen Filters gab es seitens Google zwar noch nicht, jedoch ist es offensichtlich das hier einiges passiert ist.

Im Januar waren einige ungefilterte Datenansichten noch voll von Spam-Crawlern befallen, aber im Februar sieht das, zumindest bei den meisten Konten, extrem anders aus. Das ist uns nicht nur bei unseren eigenen Accounts aufgefallen, Nein es wurde auch von vielen anderen Webmastern bestätigt. Gerade zum Wochenende hin berichteten mehrere Benutzer das keine Spam Links mehr zu finden sind.

Somit hat das mühsame Ausschließen und Filtern von neuartigen Spam-Crawlern wohl endlich ein Ende.

Was sind Referrals?

Referrer (engl.: Verweis) Der Verweis zu Ihrer Webseite.

Ein Referrer ist im Grunde genommen die Internetadresse der Webseite, die einen Link zu Ihrer Webseite beinhaltet. Sobald ein User auf diesen Link klickt, erhalten Sie in Ihrem Analyse Tool die Information über den Verweis/Referrer. Beispiel: Fokus.de schreibt einen Beitrag über Ihr Unternehmen und setzt einen Link in den Text der beim Klick direkt auf Ihre Webseite weiterleitet. 

Normalerweise wird im HTTP Header angegeben, von welcher Webseite ein Besucher auf Ihre Webseite kommt. 

Was ist Referral Spam ?

Es gibt viele Namen dafür, Crawler Spam, Ghost Spam, Logdatei Spam  Eines spezielle Form des Suchmaschinen Spammings. Hierbei werden Webseiten massenhaft von Spam-Crawlern aufgerufen. Diese nicht realen Besuche tauchen dann in den Analytics Berichten unter den Channel/Referrer Informationen auf und verfälschen die Anzahl von Seitenaufrufen, Nutzer, Dauer der Besuche, Absprungrate usw.

Das Analyse-Tool Google Analytics war bisher nicht in der Lage zu erkennen was echter und unechter Traffic ist.

Warum wird gespammt?

Es geht letztendlich um Traffic, der Spam Verteiler erhofft sich einen Klick des Analytics Konto Inhabers auf die eigene Internetpräsenz. Denn natürlich will man als Webmaster bzw. Webseiten Inhaber wissen woher bzw. von welchen Webseiten die Besucher kommen. Daher ist es nahe liegend das man die Domain der Refferals klickt oder gesondert in den Browser eingibt um zu erfahren wo sich der Link zur eigenen Webseite befindet. Wobei aber kein Link oder tatsächlicher Traffic von diesen Seiten stammt.

Diese Vorgehensweise hat sich für Spammer langfristig bezahlt gemacht, doch ist jetzt damit Schluss? Wir werden das Ganze weiter im Auge behalten und informieren Sie natürlich sobald es Neuigkeiten hierzu gibt.

Es bleibt auch abzuwarten wie Spammer darauf reagieren und ob dieser Google-Filter jetzt tatsächlich “die finale Lösung” ist.

>Update 11.04.2016<

So wie es aussieht ist die finale Lösung zur Bekämpfung der Spam Crawler seitens Google noch immer nicht gefunden. Zwar gab es über einen bestimmten Zeitraum eine starke Reduzierung der nervigen Crawler, jedoch sind mittlerweile wieder die meisten Accounts von Fake-Traffic betroffen. Um mit eindeutigen Zahlen arbeiten zu können bleibt wohl vorerst nichts übrig, als den Kampf mit Semalt, Buttons-for-website und Co. wieder aufzunehmen.

Daher solltet Ihr wieder mit dem Filtern beginnen. Toll und ausführlich erklärt wurde die Thematik von Teefish: Analytics Spam filtern

Ebenso bleibt noch die Möglichkeit weitere Propertys zu erstellen. Ich habe jetzt schon des öfteren beobachten können, dass eine Property mit einer (-2 oder einer -3 usw.) am Ende der Tracking-ID also UA-123456-3 überhaupt keinen Spam beinhaltet. Der Sache gehen wir aber noch ausführlich auf den Grund und informieren euch dazu.

Wie sind eure Erfahrungen mit der Umstellung, was hat sich bei euch in den Accounts getan?

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Andreas Kirchner

Andreas Kirchenr ist ein erfahrener Experte für Suchmaschinenwerbung und der kreative Kopf hinter SEA Panda. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im digitalen Marketing hat er sich auf Google Ads spezialisiert und hilft Unternehmen dabei, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Seine praxisnahen Anleitungen und fundierten Analysen bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und effektive Strategien. Andreas ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und seine Leser zu inspirieren, innovative Ansätze auszuprobieren.

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