Onpage-SEO für Onlineshops: Die Basis für erfolgreiche Shopping-Kampagnen

Onpage-SEO für Onlineshops: Die Basis für erfolgreiche Shopping-Kampagnen

01. Januar 1970 / Andreas Kirchner

Die meisten Onlineshop-Betreiber haben viel Zeit mit der Recherche nach den passenden Produkten und den Verhandlungen mit Lieferanten verbracht. Natürlich sollen die eingekauften Waren auch entsprechend präsentiert werden, um möglichst viele wieder zu verkaufen. Darum wird für ein professionelles Webdesign noch einmal richtig viel Geld in die Hand genommen, damit der Onlineshop eine ansprechende Optik bekommt. Es gibt aber auch andere! Sie haben ihre letzten finanziellen Reserven in Produkte investiert, warum die Gestaltung des Onlineshops letztendlich nichts kosten darf.

So oder so, bei beiden Fällen ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie gut im Netz gefunden werden. Dadurch wird entweder überhaupt nichts oder nur wenig verkauft. Die Rettung in der Not, das Schalten von Shopping- und/oder Display- oder Suchnetzwerkkampagnen. Die Enttäuschung ist groß, wenn trotz der getroffenen „Rettungsmaßnahmen“ die Verkaufszahlen nur minimal oder überhaupt nicht steigen.

Achtung: Suchnetzwerk-, Displaynetzwerk- und Shoppingkampagnen sind nicht die schnelle Lösung, wenn es mit dem organischen Ranking nicht klappt. Das ist nicht der Fall, denn wer Google Ads ohne 100% stimmigem Onpage-Seo schaltet, zahlt deutlich mehr und riskiert Werbebudget unnötig zu verbrennen, ohne dass sich ein positiver Effekt bei den Verkaufszahlen zeigt. Darum gilt, jeder Shopbetreiber wird sich wohl oder übel mit Onpage-Seo auseinandersetzen müssen. Da führt einfach kein Weg daran vorbei. Vor allem, wenn für die Zukunft geplant ist, dass die Produkte zusätzlich noch über andere Plattformen wie Google Ads, Facebook Ads und andere beworben werden sollen. Nachfolgend führen wir dich in die Basics von Onpage-SEO ein.

Usertracking nicht vergessen!

Damit du deinen Onlineshop auf deine Zielgruppe ausrichten und später die Leistung deiner Google Ads überwachen kannst, ist die Installation der Trackingtools Pflicht – Stichwort: Google Ads Tracking und Google Analytics. (Neben Google Ads gibt es noch eine Reihe alternativer Trackinglösungen, die aus Sicht der DSGVO alle Datenschutzvorgaben erfüllen.)

Wissenswert: Die beiden Tools, Google Ads Tracking und Google Analytics haben jeweils einen anderen Zweck. Während beim Google Ads Tracking alle Nutzeraktionen erfasst werden, die im direkten Zusammenhang mit den geschalteten Ads stehen, erfasst Google Analytics das Verhalten der User direkt auf der Webseite. !!!Werte in regelmäßigen Abständen die Berichte beider Tools aus und gleiche die Ergebnisse miteinander ab!!! Diese Auswertungen können dir einen ersten Anhaltspunkt darüber geben, wo du „Onpage“ noch nachbessern musst.

Die Technik des Onlineshops

Die Ladezeit – Wieviel Zeit wird benötigt, bis sich die Kategorie- oder Produktseite deines Onlineshops auf einem mobilen Endgeräte oder einem Desktop-PC komplett aufgebaut hat?? Du gehörst noch zur alten Schule und meinst acht Sekunden sind völlig ausreichend? Da muss ich dich enttäuschen, denn mittlerweile liegt der Durchschnittswert bei 1,5- 3 Sekunden. Länger sollte der Aufbau eines Onlineshops/einer Webseite nicht brauchen, da dir ansonsten potenzielle Kunden entgehen.

Tipp:

  • Wirf doch einmal einen Blick in den Bericht deines Trackingtools. Ist die Absprungrate hoch, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Ladezeit deines Onlineshops noch nicht optimal ist.
  • Denke dran, dass die Verwendung mobiler Endgeräte mittlerweile Standard ist. Darum solltest du bei der Optimierung der Ladezeit deines Onlineshops darauf achten, dass diese über Smartphone, Tablet und Co. genauso schnell abgerufen werden kann wie über einen Desktop oder Laptop.
  • Test my Site ist ein effektives Werkzeug, das dir dabei helfen kann, deine Webseite/ deinen Onlineshop zu optimieren. Das Tool wird dir von Google kostenfrei zur Verfügung gestellt.  

Die Leistung und Skalierbarkeit des Webservers

Ruft ein User deinen Onlineshop auf seinem Computer/Handy auf, werden mehrere Daten auf seinem Gerät geladen. Je mehr Daten das sind, umso länger braucht der Seitenaufbau. Um von Anfang für die optimalen Bedingungen zu sorgen, sollte man sich für einen leistungsfähigen Webserver entscheiden. Am besten einen Service, der sich bei Bedarf skalieren lässt. Warum? Sobald du deine Marketingkampagnen in Form von Google Ads, Zeitungsanzeigen, … startest, nehmen auch die Zugriffe auf deinen Onlineshop zu. Wurde die Leistung deines Servers zu knapp kalkuliert, geht dieser in die Knie und deine Webpräsenz ist überhaupt nicht mehr erreichbar.

Die Codierung deiner/s Webseite/Onlineshops

Entscheidest du dich für ein Baukastenprogramm oder ein gekauftes Theme, kann die Codierung manchmal so eine Sache sein. Optisch sieht der Shop zwar toll aus, aber im Kern versteckt sich jede Menge Spaghetticode, wodurch die Ladezeit des Onlineshops unnötig in die Höhe getrieben wird. Ähnliches gilt, wenn sich jemand für ein älteres Shopsystem entscheidet.

Tipp:

  • Gerade bei älteren Shop-Systemen solltest du beim Einfügen von Texten (z. B. Produktbeschreibungen, Kategorietexten, Blogartikeln usw.) darauf achten, dass diese bereits HTML formatiert sind. Warum? Fügst du die Texte direkt aus Wort ein, kann das manchmal dazu führen, dass Word-Code mit auf deine Seite gelangt, wodurch Google die Inhalte schwerer bis überhaupt nicht lesen kann.
  • Achte unbedingt auf eine logische und verständliche Strukturierung deines Onlineshops. Alle Ebenen sollten maximal über zwei Klicks erreichbar sind.

Die Inhalte

Die Verwendung von Rich-Snippets

Rich-Snippets sind in Sachen Onpage-SEO unverzichtbar, da sie dir dabei helfen können die Zugriffszahlen deines Onlineshops deutlich zu steigern. Wie? Mithilfe von Rich Snippets kannst du die Besonderheiten deiner Produkte in der organischen Google-Suche direkt anzeigen lassen. Derartige Infos/Besonderheiten wären z. B. Produktvergleiche, Abbildungen, Apps, Preisangabe, Videos, Verlinkungen usw.

Welche Vorteile bieten Rich-Snippets?

Durch Rich-Snippets werden die Inhalte deines Onlineshops in der organischen Suche größer ausgegeben. Was natürlich zu mehr Aufmerksamkeit und höheren Klickzahlen führt. Mehr Klicks haben wiederum einen positiven Effekt auf das organische Ranking deines Onlineshops. Warum? Steigende Klickzahlen bewertet Google als Anzeigen für eine gute Relevanz, die CTR (Click-Through-Rate) verbessert sich.

Interner und externer Duplikate Content

In einem Onlineshop kann Duplikate Content nicht immer zu 100% vermieden werden. Trotzdem sollte man es zumindest versuchen und individuelle Inhalte erstellen, denn die Einzigartigkeit deiner Inhalte ist ein Garant für den Erfolg deines Onlineshops.

Was ist doppelter Content (Duplikate Content)?

  • Übernimmst du in einem Onlineshop die Produktbeschreibungen des Herstellers führt das zu doppeltem Content.
  • Betreibst du Affiliate Marketing solltest du hier zusätzlich mit einer weiteren Produktliste für die Advertiser arbeiten. Warum? Die meisten sind ziemlich bequem und werden kaum eigene Produktbeschreibungen verfassen. Das kann für dich aber zum Problem werden – Stichwort: Duplikate Content.
  • Vertreibst du deine Produkte über mehrere verschiedene Portale und Plattformen (z. B. deinem Onlineshop, Ebay, Amazon und Co. und verwendest immer wieder dieselbe Produktbeschreibung, dann entsteht Duplikate Content.
  • Durch Fehler des SSL-Zertifikats kann auch Duplikate Content entstehen, weil der Shop über http:// und https:// abgerufen werden kann. In so einem Fall würde Google deinen einen Shop als zwei Shops sehen.
  • Hast du die Beschreibungen deiner Produkte und die Kategorietexte selbst verfasst und das organische Ranking deines Onlineshops wird plötzlich schlechter, dann solltest du prüfen, ob du nicht Opfer von Content-Diebstahl geworden bist.

Wissenswert:

  • Es gibt keinen effizienten Schutz gegen Contentklau. Letztendlich hast du hier zwei Möglichkeiten: Entweder ersetzt du die geklauten Bereiche (Duplikate Content) durch neue Inhalte oder setzt den Dieb unter Druck, in dem du ihm auf die Urheberrechtsverletzung hinweist. Ob du damit zum Anwalt gehen solltest oder nicht, hängt von der Art des Textes und dem Umfang des Content-Diebstahls ab.
  • Achtung, es geht das Gerücht um, dass Google erkennen würde, welche Webseite der Urheber ist. Ganz so ist das nicht, denn der Text wird bei der Webseite dominanter bewertet, die dominanter/stärker ist.

Was kann man gegen internen und externen Duplikate Content tun?

  • Lässt es sich interner Duplikate Content nicht vermeiden, können dessen „negativen“ Auswirkungen mithilfe von sogenannten Canonical Tags umgangen werden.
  • Schreibe für jedes Produkt eine eigene Produktbeschreibung. Dasselbe gilt, wenn du diese Produkte mittels Shoppingkampagnen bewerben willst.

Tipp: Um die Absprungrate deines Onlineshops nicht unnötig in die Höhe zu treiben, solltest du den Lagerstand deiner Waren nur dann in deinem Onlineshop angeben, wenn es gar nicht anders geht. Sehen Verbraucher die Meldung „Nicht auf Lager“, verlassen sie deinen Onlineshop sofort wieder, da sie der Meinung sind bei dir das gewünschte Produkt nicht bestellen können.

Produkte fallen aus der Portfolio und jetzt?

Sobald Produkte aus deiner Portfolio fallen, solltest du die entsprechenden Unterseiten nicht einfach löschen, sondern auf die entsprechende Produktkategorie oder ein ähnliches Produkt weiterleiten.

Die Kategorie-Seiten eines Onlineshops

Gute Produktbeschreibungen allein sind nicht ausreichend, um ein gutes organisches Ranking zu erreichen. Inhaltsstarke Kategorie-Seiten sind für Onpage-Seo unverzichtbar!

  • Verwende in den Texten für die Kategorie-Seiten die Keywords, die du in den Produkten nicht unterbringen kannst, weil sie zu allgemein gehalten z. B. Damen Hosen große Größe, Kinderschuhe usw. Übertreibe es aber nicht (Keyword-Stuffing), verwende auch Synonyme.
  • Biete deinen Kunden in den Texten einen gewissen Mehrwert, denn hierüber hast du noch die Möglichkeit die Suchintention des User noch in eine gewisse Richtung zu steuern.
  • Achte auf wahrheitsgemäße und sinnvolle Informationen. Beispiel: „Die Sitzkissen in unserem Onlineshop sehen toll aus!“ ist kein wirkliches Verkaufskriterium, oder? Mach dem Kunden in den Kategorietexten klar, warum sie Produkte dieser Klasse gerade bei dir kaufen sollten. Was machst du besser als andere Onlineshops – Stichwort: Alleinstellungsmerkmal.
  • Die Länge der Kategorietexte ist so eine Sache hier gibt es keine Standardwerte. Schreibe so viel wie nötig, um deine Kunden umfassend zu informieren, aber keinen Quatsch. Ellenlange Kategorietexte ist eine Unart aus dem Affiliate Marketing, die sich seit ein paar Jahren etabliert hat. Sinn macht sie nicht wirklich, da die Länge eines Textes nichts über dessen Qualität aussagt.
  • Kategorie Seiten mit der Unterstützung von Tools zu schreiben ist zwar ganz nett, aber vergiss nicht, es ist eine rein maschinelle Auswertung vorhandener Inhalte. Das Tool kann weder Wortspitzen verstehen, noch beurteilen, ob das vorhandene wirklich gut ist. Also sieh dir die Ergebnisse von diversen Keywordtools an und nutze sie als Inspiration, mehr aber auch nicht.
  • Die für dich interessanten Keywords sollten immer am Anfang des Kategorietextes stehen.
  • Achte auf eine sinnvolle Typografie deiner Kategorie-Seiten, d. h. Überschrift ist H1- Überschrift. H2- und H3-Überschriften dürfen natürlich auch nicht fehlen, ebenso Aufzählungen, eventuell Bilder und Videos.
  • Schreibe immer eine ansprechende Meta Description, denn das ist das erste was deine potenziellen Kunden von deinem Onlineshop in der organischen Suche sehen. Es kann hier sinnvoll sein, ruhig ein bisschen auszuprobieren.

Produktbeschreibungen eines Onlineshops

Gute Produktbeschreibungen beinhalten neben interessanten und objektiven Inhalten, Produktbilder, auf denen die Ware aus verschiedenen Perspektiven abgebildet ist. Vergib einprägsame Titel für die Produktfotos (Beispiel: Damenhose-Levis -XX.png). Wähle Bildformate, die über jeden Webbrowser schnell und fehlerfrei aufgerufen werden können und vergib für jedes Bild einen sogenannten Alt-Tag. Um die Ladezeit des Onlineshops nicht negativ zu beinträchtigen, sollten die Produktbilder nicht zu groß sein (max. 300 Pixel/ Format 4:3/ oder 16:9 )

Achte auf eine eher objektive Produktbeschreibung, trotzdem kannst du natürlich Wortwitze und ähnliche Stilmittel nutzen, um die Beschreibung deiner Produkte ansprechender zu gestalten. Welches Stilmittel für dich das Beste ist, hängt davon ab, wem du erreichen willst.

Ist sinnvoll, im Produkt noch weitere Kaufempfehlungen abzugeben. Zum Beispiel Tippmann Paintball Markierer: User kauften dazu noch Paintballs, Laufreiniger usw.

Wichtig: Informiere deine Kunden unbedingt über die Besonderheiten deines Produkts hin. Beispiel für Damenhosen „Kaufe die Hose eine Nummer kleiner, da die Größen bei diesem Hersteller sehr groß“ ausfallen.

Content-Marketing

Zu Beginn zwei wichtige Hinweise zum Thema Content-Marketing, die du dir unbedingt zu Herzen nehmen solltest.

  • Content-Marketing heißt nicht schaffe eine Textwüste, denn Content ist mehr als nur Text. Content sind auch Bilder, Videos, deine Produktpreise usw.
  • Content-Marketing soll dir dabei helfen, die User mit, sagen wir einer noch nicht so eindeutigen Suchintention abzuholen und durch dein Funnel zu führen. Es geht nicht darum, mit möglichst vielen Keywords bei Google zu ranken. Also achte daher unbedingt auf eine sinnvoll und effiziente Content-Marketingstrategie. Unkontrolliert Texte einzustellen, ohne Sinn und Verstand führt dich nicht zu deinem Ziel, deine Verkaufszahlen zu verbessern.
Andreas Kirchner

Andreas Kirchenr ist ein erfahrener Experte für Suchmaschinenwerbung und der kreative Kopf hinter SEA Panda. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im digitalen Marketing hat er sich auf Google Ads spezialisiert und hilft Unternehmen dabei, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Seine praxisnahen Anleitungen und fundierten Analysen bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und effektive Strategien. Andreas ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und seine Leser zu inspirieren, innovative Ansätze auszuprobieren.

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